Mittwoch, 17. August 2016

Von van Gogh bis Dali - niederländische Künstlerkollegen in Oberhausen erleben

Am Sonntag, den 5. Juni 2016, ludt die Galerie KiR, in Oberhausen, zu einer "etwas anderen" Vernissage, von 21 niederländischen Künstlern ein.

Bei unseren "holländischen Nachbarn" ist die seit 60 Jahren bestehende Kunstgemeinschaft der "Drents Schildersgenootschap" schon lange bekannt und beliebt. Zwei von ihnen, Ralph Douglas und Hermann Kolker, waren sogar schon vor Ort, um mit Argusaugen zu beobachten, welchen Platz ihre Bilder einnehmen werden.

Nun sind alle geladenen "Meester" der Galerie KiR, eigenwillige Künstler, die mit der Provinz Drenthe eng verbunden sind. Bei der Kunstinitiative Ruhr e.V. in Oberhausen, werden sie ihrem Ziel, verschiedene nationale und internationale Ausstellungen zu eröffnen, sicherlich näher gebracht.

Ihre unterschiedlichen Werke zeichnen sich durch einzigartige Besonderheiten aus. Dem Besucher werden umwerfende Augenblicke der puren Lebenslust geboten. Nackte Körper, deren "abstrakte Posen" geheimnisvolle Botschaften zum Nachdenken vermitteln. Besondere Orte sind ebenso vertreten wie Zeitzonen, die förmlich dazu einladen, einen Augenblick innezuhalten, um den progressiven Moment zu genießen. Aber damit nicht genug. Viele Kunstwerke hinterlassen durch beeindruckende Farbspiele einen gewissen Zauber, der den Betrachter geradezu dazu auffordert, in unwiderstehliche Fantasiewelten einzutauchen. Ihre Ambitionen, diese unglaublichen Werke zu erschaffen, sind sicherlich nicht allzu weit hergeholt. Schließlich spannen diese "holländischen Künstler" einen gekonnten Bogen von Harmen Steenwijck über Pierre-Auguste-Renoir, Claude Monet und Dali bis hin zu ... Vincent Willem van Gogh.
Der am 30. März 1853 in Groot-Zundert geborene van Gogh verließ bereits mit 11 Jahren sein Elternhaus, um ins Internat zu gehen. Dort erlernte er nicht nur verschiedene Sprachen, sondern unternahm auch seine ersten Zeichenversuche. Nach einigen Fehlversuchen verlor er das Interesse an der Zeichnerei. Erst
1880 fand er zu seiner wahren Berufung zurück. Zunächst war ihm der Inhalt seiner Kunstwerke wichtiger als die Form. Inspiriert durch Clasina Maria Hoornik, ehemalige Prostituierte und sein damaliges Aktmodell, konzentrierte er sich auf Figuren und Köpfe.

Diese van-Gogh-Phase "der dunklen und erdigen Töne", ist heute noch in Kunstkreisen bekannt als seine "holländische Periode". Der Höhepunkt lag bei Weitem in seinem Kunstwerk "Die Kartoffelesser". Van Goghs Bruder "Theo“ verschaffte ihm schließlich Zugang zu angesagten "Pariser Malern" des Impressionismus. Daraufhin wurden van Goghs Farben durchaus sonniger und heller. In Arles entstanden letztendlich seine unvergesslichen Werke - "Blühender Pfirsichbaum" und die berühmten "Sonnenblumen". Von da an fand Vincent van Gogh Gefallen daran, seine Farben schneller, spontaner zu kombinieren und in seiner Kunst stets eine harmonische Farbpalette einzubauen.

Seine Karriere wurde mit der Zeit jedoch stark, durch immer öfter auftretende Epilepsieanfälle, beeinflusst. Seine Malerei wurde dunkler, teilweise schon fast bedrohlich. Das Meisterwerk "Die Sternennacht über der Rhóne" entstand in dieser Zeit. Schließlich landete van Gogh auf Empfehlung seines Arztes in der Nervenheilanstalt Saint-Paul-de-Mousole. Dort malte er zunächst wieder mit kräftigen, gelben Farben und entwarf sein Hauptwerk "Die Sternennacht".

Ende Juli 1890 erschießt sich Vincent Willem van Gogh und hinterlässt circa 900 Gemälde und über 1100 Zeichnungen. Das tragische Ende des wohl bedeutendsten, niederländischen Künstlers, der es trotz allem geschafft hat, weltberühmte Glanzleistungen zu hinterlassen, auf die seine "holländischen Künstlerkollegen" zu Recht stolz sein dürfen.

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