Donnerstag, 21. Juli 2016

Manuela Klumpjan lädt zum Krimispieldinner ein

Am 14 Januar 2016 zog es uns unwiderruflich nach Mülheim, in die Fünte von Frank Bruns. Wer von ihm hierher eingeladen wird, muss schon etwas Besonderes mitbringen.
Heute fand dort eine "Krimiparty" statt: "Plötzlich und erwartet". Dieses spannende und wirklich fantastische Stück stammt aus der Feder von Cornelia H.-Müller. Verlegerin Manuela Klumpjan begleitete uns den ganzen Abend über, nicht nur während ihrer stimmungsvollen Einweisung, sondern auch als Spielleiterin mit ihrer ganz eigenen, geheimnisvollen Art und Weise – bis zum bittersüßen Ende.
Aber fangen wir mal ganz von vorne an. Kurz vor 19:00 Uhr wurden wir herzlich von der umwerfend aussehenden "Lady in Black" alias Manuela Klumpjan begrüßt. Die sonst so vertrauensvolle Verlagschefin bereitete uns ein wenig Unbehagen, denn wir waren nicht ohne Grund hier. Selbstbewusst lächelnd und überaus charmant, hieß sie uns alle herzlich willkommen zu ihrem Krimispieldinner!
Auch Frank Bruns und sein Team sorgten augenblicklich für eine stimmungsvolle Atmosphäre mittels gut gekühlter oder heißer Flüssigkeiten. Was wussten sie, was wir nicht einmal ahnen konnten? An dieser Stelle würde ich sagen: einfach alles!
Nachdem wir es uns dann an jeweils drei aufgeteilten Tischen gemütlich gemacht hatten, fing Manuela Klumpjan an, uns die eigentliche Geschichte zu erzählen. Wir befanden uns zur Weihnachtszeit nun an einer reich gedeckten Tafel des wohlhabenden Gewürzfabrikanten Karl-Friedrich von Staffelberg und seiner jungen, schönen Ehefrau Jaqueline. Aber nicht alleine. Anwesend waren auch noch sein Sohn Johannes mit Gattin Caroline. Ein ganz natürliches Familiendinner also. Wenn, ja, wenn nicht Karl-Friederichs erste Ehefrau Irene und Ehefrau Nummer zwei, Monika, Mutter von Sohn Johannes, auch eine Einladung erhalten hätten. Seltsamerweise waren auch noch sein Hausarzt, Dr. Stefan Schaller, und sein Freund und Notar Artur Seidemann eingeladen. Ob sich jeder hier am Tisch vertrug, war schwer zu sagen, nur eines stand fest: Es gab große Neuigkeiten, die fast alle betrafen. Der Abend zog dahin und am nächsten Morgen war Karl-Friedrich von Staffelberg tot! Warum nur? Gespannt lauschten wir Manuela Klumpjan, denn niemand wollte auch nur ein Wort von ihr verpassen.
Das historische, urgemütliche Fachwerkhaus „Fünte“ von Frank Bruns passte hinsichtlich des Ambientes ganz besonders zu diesem ereignisreichen Abend. Entzückend war auch die Vorspeise: Schaum-Brokkoli-Cremesuppe, aus Agatha Christies Giftküche. Echt lecker!
Unmittelbar danach hörten wir den Zeugenaussagen aller Verdächtigen und konnten uns bereits dabei schon ein eigenes Tätermotiv schaffen. Als Tischgruppe durften wir uns ein Namensschild der Krimispielperson aussuchen, ohne zu wissen, was diese verheimlicht. Gestärkt nahmen wir jetzt fiebernd die persönlichen Umschläge entgegen, die jedem von uns wichtige Infos gaben. Wir mussten ab jetzt sehr vorsichtig sein, denn nun waren wir selbst diese ungewöhnliche Tischgesellschaft „von Staffelberg“ und der Mörder befand sich direkt unter uns!
Zunächst einmal wurde uns allerdings die Hauptspeise serviert: Schweinefilet mit Kroketten, grünen Bohnen im Speckmantel und knackigem Brokkoli. Geschmackvoller wäre es im Hause von Staffelberg auch nicht zugegangen. Und nach diesem hervorragendem Essen kam eine Menge Action in die Gesellschaft. Wild diskutierte jeder Tisch für sich, welche Beobachtungen und Ereignisse zur Festnahme des Mörders führten. Alle sollten dicht bei der Wahrheit bleiben, bis eben auf den Mörder, der durfte lügen, was das Zeug hielt. Unterbrochen wurden wir von einer sündigen Nachspeise: Vanilleeis mit heißen Himbeeren à la Inspektor Lewis. Jedem lief dabei das Wasser im Mund zusammen, auch unserem noch nicht enttarnten Mörder. Und da alles einmal ein Ende haben muss, gab es leider auch für uns eines. Der Mörder unseres Tisches hatte sehr gute Arbeit geleistet und lenkte jeden Verdacht von sich ab. Nun, zugegeben, es gab einen klitzekleinen Moment, da wäre er tatsächlich durch meine Tochter Natascha aufgeflogen.
Manuela Klumpjan sammelte die Zettel mit den Vermutungen hinsichtlich des Täters und der Motive ein und löste das Rätsel auf. Der Mörder war ... Nein, nein, nein, das wird nicht verraten. Auch über die spannenden Motive wird geschwiegen.
Hm, und wer durfte die Rolle des wirklich sympathischen Mörders spielen? Ich natürlich! Also wurde ich mit den übrigen zwei Tisch-Tätern tatsächlich in Handschellen gelegt und unter lautem Gelächter verhaftet. Hinterher gab es aber auch ein tolles Buch als Geschenk. Jawohl, haha!
Außerdem wurde noch der wahre Sieger gezogen, der den Delinquenten und sein Motiv vollkommen durchschaut hatte. Dieser famose Detektiv hat sich über eine riesige Krimidinnersektflasche sehr gefreut.
Mein Resümee? Wer live noch kein Krimispieldinner erlebt hat, sollte dieses schnellstens nachholen. Ungewöhnlicher Spaß, exzellentes Essen und spannende Unterhaltung unter einen Hut gebracht – das darf man erwarten, wenn Manuela Klumpjan zu einer solchen Mörderjagd einlädt! Ein neuer Fall kommt bestimmt!

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